Pressemitteilung -
Ein Familienunternehmen seit 1898: Seit 125 Jahren bringt BPW die Transportbranche in Bewegung
- Von der Fuhrwerkschmiede zu einem Innovationsführer der Nutzfahrzeugindustrie
- „Achsen und -Fahrwerksysteme made by BPW“ weltweit millionenfach im Einsatz
- Achim Kotz: „Seit jeher ist es unser Ziel Lösungen zu entwickeln, die den Akteuren der Transportbranche nachhaltige Vorteile bringen“
Wiehl, 15.7.2023 --- Heute vor 125 Jahren, am 15. Juli 1898, wurde die Bergische Patentachsenfabrik GmbH in Wiehl (BPW) gegründet. Als Schmiedebetrieb für Fuhrwerkachsen mit 12 Mitarbeitenden gestartet, gehört das Familienunternehmen heute zu den Innovationsführern der Nutzfahrzeugindustrie und entwickelt erfolgreich Lösungen für den effizienten, sicheren und nachhaltigen Transport von Waren über die Straße.
Als typischer „Hidden Champion“ des deutschen Mittelstands ist BPW dem Verbraucher praktisch unbekannt – und doch läuft in der weltweiten Transportlogistik kaum etwas ohne das Unternehmen aus Wiehl im Bergischen Land. Trailerachsen und -fahrwerksysteme von BPW sind weltweit millionenfach im Einsatz. Vor 125 Jahren aus einer Schmiede für Fuhrwerkachsen hervorgegangen erwirtschaftet die international tätige BPW Gruppe mit weltweit rund 7.000 Mitarbeitenden einen konsolidierten Umsatz von 1,731 Milliarden Euro. BPW erforscht, entwickelt und produziert heute ein umfassendes Portfolio an Produkten und Dienstleistungen für die Transportbranche. Es umfasst neben Trailerachsen und -fahrwerksystemen auch Bremsen, Beleuchtung, Verschließ-/Aufbautentechnik und Telematik. Transportunternehmen bietet die BPW Gruppe umfassende Mobilitätsdienste: vom weltweiten Servicenetz über Ersatzteilversorgung bis zur intelligenten Vernetzung von Fracht, Fahrer und Fahrzeug.
Mit der Unternehmensgründung am 15. Juli 1898 startete die Erfolgsgeschichte der heutigen BPW Bergische Achsen KG, die die Welt des Transports maßgeblich beeinflussen sollte:
„Mit der Erfindung einer selbstschmierenden Fuhrwerksachse in den frühen Unternehmensjahren ermöglichte BPW Fahrzeugbetreibern mehr Wirtschaftlichkeit pro Kilometer, weil das zeit- und kostenintensive Schmieren entfiel. Das ist ein frühes Beispiel für unsere Ausrichtung an den Bedürfnissen von Fahrzeugbetreibern, der wir heute mit unserer Mobilitätspartnerschaft Ausdruck verleihen. Weil sich derartig vorteilhafte Achsen natürlich auch gut verkaufen ließen, ist dieses Beispiel gleichzeitig ein früher Beleg für unsere Systempartnerschaft mit Fahrzeugherstellern”, erläutert Achim Kotz, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter von BPW, der das Familienunternehmen als Muttergesellschaft der internationalen BPW Gruppe in vierter Generation führt. „Damals wie heute ist das Ziel von BPW, richtungsweisende Produkte und Lösungen für Nutzfahrzeuge zu entwickeln, die Fahrzeugherstellern, Flottenbetreibern und Fachwerkstätten nachhaltige Vorteile bringen – wirtschaftlich ebenso wie ökologisch.“
Auch nach 125 Jahren fällt dem Familienunternehmen aus Wiehl im traditionellen Geschäftsfeld Achsen noch viel Neues ein: So geht in Kürze die Generatorachse ePower in Serie, die während der Fahrt und beim Bremsen Strom generiert, um damit ein Kühlaggregat elektrisch zu betreiben. Damit wird ein geräusch- und abgasarmer Kühltransport möglich. Und anlässlich der Weltleitmesse transport logistic in München im Mai stellte BPW erstmals die neue Generation iC Plus Trailer-Fahrwerke vor. Zusammen mit seiner Tochtergesellschaft idem telematics bahnt BPW damit den Weg zum KI-gestützten Wartungsmanagement.
Bildunterschrift: Die ePower Achse von BPW gewinnt beim Bremsen und Fahren Energie, um damit Kühlaggregate bei temperaturgeführten Transporten CO2-neutral und leise mit Strom zu versorgen.
„In 125 Jahren Unternehmensgeschichte gab es Höhen und Tiefen. Doch BPW steht für Beständigkeit. Denn als Familienunternehmen denken und handeln wir nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Kontinuität, Verlässlichkeit und Vertrauen sind Werte, die unsere Beziehung zu Kunden, Partnern und vor allem zu unseren Mitarbeitenden prägen. Sie vermitteln seit der Unternehmensgründung Sicherheit und Orientierung - auch über Umbrüche und Krisen hinweg”, ergänzt Achim Kotz.
Noch heute kann man die Ursprünge des Unternehmens sowie die 5.500-jährige Geschichte von Achse, Rad und Wagen im gleichnamigen BPW Museum besichtigen. Welche BPW Patente besonders herausstechen und nachhaltig die Fahrzeugtechnik und den Fahrzeugbetrieb verändert haben, stellt BPW auch in einer Serie auf dem Content-Portal www.motionist.com vor.
Die BPW Firmengeschichte im Video
125 Jahre BPW – eine Zeitreise:
Bildunterschrift: Die Unternehmensgründer mit den ersten Mitarbeitenden am Ohlerhammer in Wiehl, der noch heute der Hauptsitz des Unternehmens ist.
1905, nur wenige Jahre nach der Unternehmensgründung, wurde die erste BPW Eigenentwicklung patentiert - die NOKO-Achse, benannt nach den damaligen Firmeninhabern Otto Nohl und Gustav Friedrich Kotz. Mit der Entwicklung und Markteinführung der Rollenlagerachse für Lkw-Anhänger im Jahr 1925 revolutionierte BPW den Anhängerbau, denn sie ermöglichte eine Reduzierung der Zugkraft von 50 Prozent, eine Schmiermittelersparnis von 80 Prozent und eine Kraftstoffersparnis von 10 Prozent. Einige Jahre später folgte die Entwicklung einer neuartigen Rohrachse mit gestauchten Achsschenkeln, die gegenüber den Achsen aus Vollmaterial eine deutliche Gewichtsreduzierung brachte und dadurch mehr Nutzlast ermöglichte.
Bildunterschrift: Damals wie heute zeigt das BPW Logo eine Achse mit zwei Rädern auf der Straße.
1929 führte BPW erstmals das bekannte Markenzeichen ein: Es zeigte eine Achse mit zwei Rädern, die auf einer gepflasterten Straße steht und mit den Buchstaben BPW kombiniert wird. In modifizierter Form wird dieses Logo noch heute genutzt. Die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft erfolgte 1937, der Firmenname lautete nun Bergische Achsenfabrik Fr. Kotz & Söhne. Ebenfalls in den Dreißigerjahren eröffnete BPW erste eigene Verkaufsstellen und übernahm den Vertrieb seiner Produkte eigenständig. Aus den ersten Verkaufsstellen in Deutschland ist heute ein weltweites Vertriebsnetz mit Tochtergesellschaften in 27 Ländern geworden. Um die Produktionskapazitäten zu erhöhen, wurde 1954 das Zweigwerk in Brüchermühle in Betrieb genommen.
Eine weitere wichtige Innovation im Lkw-Anhängerbau produzierte BPW seit 1958: die Vierkanthohlachse. Im Gegensatz zu Achsen mit massivem Querschnitt sparten die Hohlachsen deutlich Gewicht ein und erlaubten darüber hinaus eine größere Belastbarkeit. 1959 präsentierte BPW die erste Luftfederachse für Lkw-Anhänger. In den sechziger Jahren erfolgte der weitere Ausbau der Produktionskapazitäten - erstmals auch international. 1962 nahm das Werk in Südafrika die Fertigung auf. Drei Jahre später folgte die Inbetriebnahme des Zweigwerks Hunsheim im Bergischen Land, das heute auf die Fertigung der eigens entwickelten Trailerscheibenbremse ECO Disc spezialisiert ist. 1968 erwirbt BPW die in Dänemark ansässige Firma Transport-Teknik, die unter der Marke ERMAX komplette Beleuchtungs- und Kabelsysteme herstellt.
Bildunterschrift: 2017 wird die zweimillionste ECO Disc produziert, die damit die meistgefahrene Trailerscheibenbremse im Markt ist. 2018 stellt BPW die weiterentwickelte ECO Disc TS2 erstmals auf der IAA vor.
Seit 1982 gehört HBN-Teknik mit Sitz in Dänemark, ein Spezialist der Kunststofftechnologie für den Fahrzeugbau, zur BPW Gruppe. Als erstes Unternehmen in der Branche führte BPW 1983 die „dokumentierte Fertigung“ ein. Dadurch sichert BPW höchste Qualitätsstandards für seine Produkte, denn es war erstmals möglich, jede Herstellungsstufe der einzelnen Produkte zurückzuverfolgen. Sechs Jahre später erfolgte die Markteinführung des noch heute genutzten BPW ECO Systems, dessen Nabenlagerung eine Einheit aus vormontiertem Kegelrollenlager, Stoßring und Achsmutter bildet. Weitere Meilensteine in der Unternehmensentwicklung folgten in den neunziger Jahren durch die Joint-Ventures in Ungarn (BPW Hungária Kft.) und China (BPW Meizhou Axle Co. Ltd.). 1993 erwirbt BPW die F. Hesterberg & Söhne GmbH & Co. KG mit Sitz in Ennepetal, die unter der Marke Hestal Verschließ- und Aufbautentechnik vertreibt.
Bildunterschrift: Schon in den 80ern brachte das ECO System Spediteuren wirtschaftliche Vorteile. Bis heute wurde das Prinzip weiterentwickelt.
Seit 1994 firmiert BPW unter dem Namen BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft. 1998, im Jahr des 100-jährigen Jubiläums, wurde die weltweit erste KTL-Beschichtungsanlage für Anhängerachsen in Wiehl in Betrieb genommen: die Kathodische Tauchlackierung (KTL) mit Zinkphosphatierung sorgt für einen fünffach höheren Korrosionsschutz als eine konventionelle Grundierung mit Decklackierung.
2012 beteiligt sich BPW mehrheitlich an der idem GmbH, einem Marktführer für Telematik-Systeme. Kurze darauf richtet sich die BPW Gruppe als Mobilitätspartner für Fahrzeugbetreiber und als Systempartner für Fahrzeughersteller neu aus. 2014 erwirbt BPW den Truck-Telematik-Anbieter Funkwerk eurotelematik GmbH. Durch die Fusion mit der idem GmbH zur idem telematics GmbH wird die BPW Gruppe erster Anbieter von ganzheitlichen Telematik-Lösungen für Truck und Trailer. Zeitgleich formuliert die BPW Gruppe mit ihrem Leitspruch “we think transport” ihren Anspruch, mit neuen Technologien und anwendungsfreundlicher Telematik für Truck und Trailer zukunftssichere Lösungen für die Transportbranche zu schaffen. 2016 stellt BPW auf der IAA erstmals die elektrisch angetriebene Achse eTransport vor.
Bildunterschrift: Aus der damaligen Schmiede am Ohlerhammer sind heute hochmoderne Produktionshallen geworden.
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Über die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft
Die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft ist die Muttergesellschaft der BPW Gruppe. Mit rund 1.500 Mitarbeitern, darunter rund 100 Auszubildende, entwickelt und produziert das Familienunternehmen seit 1898 an seinem Stammsitz in Wiehl komplette Fahrwerksysteme für Lkw-Anhänger und -Auflieger. Zu den Technologien der BPW gehören unter anderem Achssysteme, Bremsentechnologie, Federung und Lagerung. Die Trailerachsen und -Fahrwerksysteme made by BPW sind weltweit millionenfach im Einsatz. Ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum bietet Fahrzeugherstellern und -betreibern darüber hinaus die Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit in ihren Produktions- bzw. Transportprozessen zu erhöhen. www.bpw.de
Über die BPW Gruppe
Die BPW Gruppe erforscht, entwickelt und produziert alles, was den Transport bewegt, sichert, beleuchtet, intelligent macht und digital vernetzt. Weltweit ist die Unternehmensgruppe mit ihren Marken BPW, Ermax, HBN, HESTAL und idem telematics ein bevorzugter Systempartner der Nfz-Branche für Fahrwerke, Bremsen, Beleuchtung, Verschließ- und Aufbautentechnik, Telematik sowie weitere wichtige Komponenten für Truck, Trailer und Bus. Transportunternehmen bietet die BPW Gruppe umfassende Mobilitätsdienste. Sie reichen vom weltweiten Servicenetz über Ersatzteilversorgung bis zur intelligenten Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer und Fracht. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell rund 7.000 Mitarbeitende in über 50 Ländern und erzielte 2022 einen konsolidierten Umsatz von 1,731 Milliarden Euro. www.bpw.de