Pressemitteilung -
Digitales Gipfeltreffen zum klimafreundlichen Transport: BPW begrüßt neue Investitionssicherheit für Spediteure
- Online-Konferenz mit Vertretern von Industrie, Bundestag und Bundesregierung
- Teilnehmer des Logistik-Branchentreffens „Wiehler Forum“ bestimmten die Agenda
- Förderung von bis zu 80% der Mehrkosten für klimafreundliche Antriebe
- Förderung klimafreundlicher Trailertechnologie rückt in Fokus
- Markus Schell (BPW) kündigt Fahrzeug für den emissionsfreien Citytransport an
Wiehl, 02.12.2020 --- Die BPW Bergische Achsen KG begrüßt das Konzept des Bundesverkehrsministeriums zur Förderung des klimafreundlichen Transports. Die tonnageneutrale Förderzusage von bis zu 80% der Fahrzeugmehrkosten schafft nicht nur Investitions- und Planungssicherheit für Speditionen, sondern auch für die Fahrzeugindustrie: Dies ermöglicht BPW, noch 2021 gemeinsam mit Partnern einen elektrischen 7,5 Tonner auf den Markt zu bringen.
Die Bundesregierung macht bei der Förderung des klimafreundlichen Transports Ernst: Das Bundesverkehrsministerium verspricht mit einem neuen Gesamtkonzept Klarheit über die Förderung von Fahrzeugen und Infrastruktur und damit Planungs- und Investitionssicherheit. Ob das Konzept bei der Transportbranche ankommt und welchen Beitrag die mittelständische Fahrzeugindustrie leisten kann, war Thema der der Konferenz „Politik trifft Logistik" die von der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ) etabliert wurde und in diesem Jahr coronabedingt online stattfand. Als Teilnehmer waren rund 100 Logistik-Unternehmen eingeladen – darunter zahlreiche Teilnehmer des von der BPW Gruppe ausgerichteten Branchentreffens „Wiehler Forum“. Dort wurde die Agenda für den Politikdialog entschieden, der für die Branche einige wichtige Nachrichten und Perspektiven enthielt – darunter die Förderzusage von bis zu 80% der Mehrkosten von e-Fahrzeugen, unabhängig von der Tonnage. Somit werden auch elektrische 7,5-Tonner förderfähig, die BPW im kommenden Jahr als Neufahrzeug auf den Markt bringen will. Zukünftig sollen auch klimafreundliche Trailertechnologien stärker in den politischen Fokus rücken.
Aus Berlin schalteten sich Mathias Stein, MdB, SPD, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur und Dr. Hendrik Haßheider, Regierungsdirektor im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, zuständig für alternative Kraftstoffe und Antriebe in die Diskussion ein, die von Susanne Landwehr, Hauptstadtkorrespondentin der DVZ moderiert wurde. Die Position der Logistikbranche vertrat Matthias Strehl, CEO der Ludwig Meyer GmbH & Co. KG. Markus Schell, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der BPW Bergische Achsen KG brachte die Perspektive der mittelständischen Nutzfahrzeug- und Zulieferunternehmen in die Diskussion ein.
Das Ziel, bis 2030 rund 35 Prozent CO2-Emissionen einzusparen, sei eine Herkulesaufgabe für die gesamte Branche, kommentierte Mathias Stein, SPD. Er lobte den flexiblen Ansatz der Regierung, alle verfügbaren Technologien für dieses Ziel einzusetzen, forderte jedoch Verbesserungen bei der Technologieförderung. Dr. Hendrik Haßheider bekräftigte den Willen der Regierung, mit den zuständigen EU-Gremien eine Intensivierung der Forschung und Entwicklung zu erreichen. Davon soll auch die mittelständische Zulieferindustrie profitieren. Matthias Strehl mahnte an, sich bei der klimafreundlichen Transformation des Transports nicht zu sehr auf die großen Lkw-Hersteller zu verlassen. „Die großen OEM-Hersteller diskutieren zu lange und schieben Innovationen auf die lange Bank. Sie sollten den Logistikern besser zuhören und endlich handeln.“ Strehl bekräftigte den Willen der Logistikbranche, den Wandel aktiv mitzugestalten: „Wir bekennen uns zur Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Deshalb sind wir gewillt, neuartige Fahrzeuge zu testen und in großen Stückzahlen auf die Straße zu bringen.“ Dabei nahm er erfreut zur Kenntnis, dass das Konzept des Bundesverkehrsministeriums eine Förderung von bis zu 80 Prozent der Mehrkosten klimafreundlicher Antriebslösungen gegenüber dem Verbrennungsmotor vorsieht – und das unabhängig von der Tonnage und der eingesetzten Technologie. „Das ist eine starke Ansage.“
Markus Schell: Effizienzgewinne aus dem Trailer und der Transportvernetzung nutzen
Markus Schell lobte, dass die Förderung technologieoffen angelegt ist und keine Tonnagebegrenzung vorsieht – davon könnten klimafreundliche leichte Transporter ebenso profitieren wie schwere Lkw. „Das ist eine gute Nachricht. Die Zusage hilft, emissionsfreie Fahrzeuge schneller und in größeren Stückzahlen auf die Straße zu bringen.“ Schell rechnet damit, dass der innerstädtische Verteilerverkehr eine wichtige Rolle für den Durchbruch des elektrischen Transports spielen wird. Nachdem BPW bereits einen elektrischen Achsantrieb für die Umrüstung von Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen entwickelt hat, werde das Familienunternehmen 2021 gemeinsam mit renommierten Industriepartnern ein emisionsfreies Neufahrzeug auf die Straße bringen: „Die Impulse für Innovationen kommen aus dem Mittelstand. Wenn wir Transport als Gesamtsystem betrachten, lassen sich sehr viel größere Effizienzgewinne erzielen.“ Schell nannte als Beispiele eine bessere Fahrzeugauslastung, die durch die digitale Vernetzung von Fahrer, Fracht und Fahrzeug möglich sei. Durch den geräuscharmen Elektroantrieb könne der innerstädtische Transport zeitlich entzerrt und außerhalb der Stoßzeiten verlagert werden. Auch die Möglichkeiten des Trailers würden zu oft ausgeblendet: „Im Trailer findet die Wertschöpfung des Transports statt, er bietet ein riesiges Potenzial für ganz neue Ideen.“
Dr. Hendrik Haßheider bekräftigte einerseits den aktuellen Fokus auf die Zugmaschine, zeigte sich aber empfänglich für neue Ideen der Trailerindustrie zum Klimaschutz, die man wie auch den Beitrag der Transportvernetzung künftig stärker in die Überlegungen einbeziehen wolle.
Einig waren alle Teilnehmer darüber, dass die Tage des Diesels zu Ende gehen – und ein Umdenken bei der Organisation des Transports erfordern. Eine Antriebstechnologie für alle Transportaufgaben, wie es der Diesel bisher war, werde es auf absehbare Zeit nicht geben, betonte Dr. Haßheider. Deshalb ermögliche das Konzept der Bundesregierung, das gesamte Innovationspektrum unterschiedlicher Antriebslösungen gleichzeitig auszuloten, vom reinen Batterieantrieb über Brennstoffzellen und Oberleitungen bis zu neuen, nicht-fossilen Kraftstoffen.
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Über die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft
Die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft ist die Muttergesellschaft der BPW Gruppe. Mit rund 1.500 Mitarbeitern, darunter rund 100 Auszubildende, entwickelt und produziert das Familienunternehmen seit 1898 an seinem Stammsitz in Wiehl komplette Fahrwerksysteme für Lkw-Anhänger und -Auflieger. Zu den Technologien der BPW gehören unter anderem Achssysteme, Bremsentechnologie, Federung und Lagerung. Die Trailerachsen und -Fahrwerksysteme made by BPW sind weltweit millionenfach im Einsatz. Ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum bietet Fahrzeugherstellern und -betreibern darüber hinaus die Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit in ihren Produktions- bzw. Transportprozessen zu erhöhen. www.bpw.de
Über die BPW Gruppe
Die BPW Gruppe erforscht, entwickelt und produziert alles, was den Transport bewegt, sichert, beleuchtet, intelligent macht und digital vernetzt. Weltweit ist die Unternehmensgruppe mit ihren Marken BPW, Ermax, HBN, HESTAL und idem telematics ein bevorzugter Systempartner der Nfz-Branche für Fahrwerke, Bremsen, Beleuchtung, Verschließ- und Aufbautentechnik, Telematik sowie weitere wichtige Komponenten für Truck, Trailer und Bus. Transportunternehmen bietet die BPW Gruppe umfassende Mobilitätsdienste. Sie reichen vom weltweiten Servicenetz über Ersatzteilversorgung bis zur intelligenten Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer und Fracht. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell 7.000 Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielte 2019 einen konsolidierten Umsatz von 1,41 Milliarden Euro. www.bpw.de