Pressemitteilung -
BPW: Bremskraft von ungefederten Landmaschinen endlich voll im Griff
- Hebelwirkung: Bremskraft für Erntemaschinen, Saat-, Düngerstreuer & Co. mit einem Handgriff einstellen
- Innovative Umsetzung der neuen EU-Verordnung – ohne Elektronik und Strom
- Peter Lindner: „Durchbruch für die Sicherheit von ungefederten Landmaschinen“
Wiehl/Szombathely, 30.10.2019 --- Nicht nur zur Erntezeit sind ungefederte land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge ein gefürchtetes Hindernis auf der Straße: Ihre Bremswirkung lässt sich bislang nur umständlich und nach Gefühl einstellen – eine wenig zielsichere Angelegenheit. Die EU hat deshalb die Vorschriften verschärft. Die Antwort von BPW ist so einfach wie genial: Mit einem zum Patent angemeldeten, rein mechanischen System hat der Fahrer die Bremsleistung jetzt buchstäblich voll im Griff.
Land- und forstwirtschaftliche Maschinen und ihre Anhänger sind heute alles andere als rustikal: Technisch hochgerüstet und vielfach voll digital vernetzt, stellen sie die Avantgarde der Nutzfahrzeugindustrie dar. So sind die meisten Anhänger, die normalerweise zwischen Feld, Wald und Hof unterwegs sind, heute mit Federungen ausgerüstet, die den Beladungszustand ermessen können und so die Bremskraft entsprechend vollautomatisch anpassen. Eine Ausnahme bilden jedoch ungefederte Anhänger wie etwa Bodenbearbeitungs- oder Erntemaschinen, Düngerstreuer, Saatmaschinen – ein im wahrsten Sinne „unhaltbarer“ Zustand, denn die Achslast eines Einachs-Streuers kann beispielsweise zwischen 3.300 Kilogramm und 10.000 Kilogramm variieren.
Die EU reagiert darauf mit der Richtlinie VO (EU) 2015/ 68: Weisen diese Fahrzeuge unterschiedliche Beladungszustände auf, dürfen sie nur mit maximal 30 km/h gezogen werden. Eine Zulassung für höheres Tempo gibt es nur, wenn sich die Bremskraft lastabhängig einstellen lässt. Die Bandbreite des möglichen einzuleitenden Bremsdrucks wird von der EU genau vorgegeben („Bremsband“). Die bisher übliche, reichlich grobschlächtige Methode, bei der der Bremsdruck für Leerfahrten lediglich manuell „gekappt“ wird, ist künftig nicht mehr zulässig. BPW hat deshalb eine clevere, rein mechanische Lösung zum Patent angemeldet: Die Bremsleistung des Anhängers lässt sich einfach durch einen einzigen Handgriff an den Beladungszustand anpassen. Ein bequem erreichbarer Hebel steuert die Leistung des Bremsventils. Eine am Griff fest montierte Skala zeigt kundenindividuell die richtige Rastposition für den jeweiligen Beladungszustand an. Die Einteilung der Skala wird mit der Bremsberechnung von BPW zusammen mit dem Fahrzeughersteller für den jeweiligen Fahrzeugtyp einmalig kalibriert und festgelegt. Für die Steuerung der Bremskraft verbauten die BPW Ingenieure einen ALB-Bremskraftregler, wie er bei gefederten Fahrzeugen Verwendung findet. So lässt sich der Bremsdruck manuell, aber zielsicher über das gesamte Bremsband steuern.
„Das neue mechanisch einstellbare Bremsventil ist ein echter Durchbruch für die Sicherheit ungefederter Anhänger und Landmaschinen“, sagt Peter Lindner, Director Sales Customised Solutions bei BPW in Wiehl, „es ist wirtschaftlich im Einbau und selbsterklärend in der Handhabung. Damit erfüllt unsere Eigenentwicklung nicht bloß eine EU-Richtlinie, sondern auch die Praxisanforderungen von Fahrzeugbauern und -betreibern.“
Neben dem neuen mechanisch einstellbaren Bremsventil stellt BPW auf der Fachmesse Agritechnica (10. bis 16. November in Hannover) auch eine neue Generation von Voll-LED Rückleuchten aus, die mit einem Lauflicht für maximale Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sorgen. Peter Lindner: „Die Automobilclubs warnen jedes Jahr im Herbst vor Unfällen durch schwach gebremste und trübe beleuchtete Agrar-Anhänger und Erntemaschinen. Durch unsere Messeneuheiten leisten wir einen relevanten Beitrag zu mehr Sicherheit – und das nicht nur zur Erntezeit.“
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Über BPW Agrar
Die BPW-Hungária Kft., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BPW Bergische Achsen KG, ist der Spezialist für landwirtschaftliche Fahrwerksysteme und Sonderachsen in der BPW Gruppe. Das Produktportfolio des Unternehmens reicht von Laufachsstummeln über Einzelachsen bis hin zu kompletten Tridem-Fahrwerken mit Rahmen inklusive Federung und montierter Bremsanlage für eine Aggregatlast von über 30 Tonnen. Über 1.500 Mitarbeiter fertigen in Ungarn die qualitativ hochwertigen und technisch anspruchsvollen Achsen und Fahrwerksysteme. Der Vertrieb der Agrarprodukte erfolgt über die weltweiten Mitgliedunternehmen der BPW Gruppe.
www.bpwagrar.com
Über die BPW Gruppe
Die BPW Gruppe erforscht, entwickelt und produziert alles, was den Transport bewegt, sichert, beleuchtet, intelligent macht und digital vernetzt. Weltweit ist die Unternehmensgruppe mit ihren Marken BPW, Ermax, HBN, HESTAL und idem telematics ein bevorzugter Systempartner der Nfz-Branche für Fahrwerke, Bremsen, Beleuchtung, Verschließ- und Aufbautentechnik, Telematik sowie weitere wichtige Komponenten für Truck, Trailer und Bus. Transportunternehmen bietet die BPW Gruppe umfassende Mobilitätsdienste. Sie reichen vom weltweiten Servicenetz über Ersatzteilversorgung bis zur intelligenten Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer und Fracht. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell 7.200 Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielte 2017 einen konsolidierten Umsatz von 1,48 Milliarden Euro. www.bpw.de