Pressemitteilung -
BAUMA 22: Marktführer BPW will mit Fahrwerken für Spezialfahrzeuge weiter wachsen
- Weltleitmesse bauma zeigt Fahrzeuge der Superlative – auf Fahrwerken von BPW
- Wachstumsmarkt: Spezialachsen von BPW ermöglichen spektakuläre Transporte
- Digitalisierung, Mechatronik und Leichtbau verändern den Fahrzeugbau
- Peter Lindner: „BPW ist System- und Entwicklungspartner aller führenden Hersteller“
Wiehl, 18.8.2022 --- Immer größere, schwerere Lasten werden über die Straßen transportiert: Anhänger, die 80 Meter lange Windflügel, ganze Bohrinseln oder bis zu 1.000 Tonnen schwere Betonbrückenteile bewegen, locken nicht nur Fachleute zur bauma nach München. Gemeinsamer Nenner der spektakulärsten Fahrzeuge: das BPW Logo auf der Radkapsel. Der Marktführer erwartet einen anhaltenden Wachstumstrend.
Spezialfahrzeuge gehören zu den Publikumsmagneten der bauma (24.-30. Oktober 2022) in München. Es sind vor allem die hochspezialisierten Schwertransporter, die die Besucher in ihren Bann ziehen – mal stemmen sie flüssigen Stahl oder Eisenerz, mal bringen sie riesige Bau- oder Minenfahrzeuge zum Einsatzort oder sie fräsen und schreddern auf eigener Achse Straßenbelag. Viele der Exponate bekommt der Laie kaum je zu sehen, denn sie sind unter Tage, in Großbaustellen oder in Minen im Einsatz. Aufsehenerregende Spezialtransporte werden jedoch auch hierzulande immer häufiger – sogar über öffentliche Straßen, prognostiziert die BPW Bergische Achsen KG: Der Marktführer bei einsatzspezifischen Achsen- und Fahrwerksystemen ist Partner nahezu sämtlicher Hersteller von Spezialfahrzeugen und beobachtet einen nachhaltigen Wachstumstrend: „Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird der Autofahrer immer häufiger Trailern begegnen, die bis zu 80 Meter lange Windflügel über die Autobahnen transportieren“, sagt Peter Lindner, Director Sales Customised Solutions bei BPW in Wiehl (NRW). „Beflügelt wird die Branche auch durch die fällige Erneuerung maroder Autobahnbrücken in Deutschland. Sie werden heute immer mehr als vorgefertigte Stahlbetonmodule zur Baustelle angeliefert. Der Transport der bis zu 1.000 Tonnen schweren Module geht schneller als der Neubau vor Ort und erspart dem Autofahrer so monatelange Baustellen.“
Selbst bei Industrieanlagen geht der Trend hin zu vorgefertigten Komplettmodulen, die ebenfalls maßgeschneiderte Fahrzeugkonstruktionen erfordern: Mitunter sind mehrere hundert Räder an speziellen Pendelachsen von BPW im Einsatz, deren Lenkeinschlag der Fahrer per Fernbedienung einzeln ansteuern kann, um die Fracht um Verkehrsinseln oder andere heikle Engpässe zu manövrieren. Diesen Transporten gehen meist monatelange Planung und behördliche Genehmigungsverfahren voraus, deshalb darf am Einsatztag nichts schiefgehen: Die Zuverlässigkeit aller Fahrwerkskomponenten ist ein Muss, selbst eine Reifenpanne kann teure Folgen haben. BPW Fahrwerke sind bekannt für ihre Robustheit bei geringem Eigengewicht, alle Teile sind demontierbar, Ersatzteile selbst 20 Jahre und länger verfügbar. Eine digitale DNA aller Komponenten, Korrosionsschutzverfahren und Systeme, die den Reifenluftdruck stets im optimalen Bereich halten und so Reifenpannen vermeiden, setzt BPW auch bei Standardfahrzeugen erfolgreich ein.
200 Schwerlastachslinien mit 1.600 Rädern nutzte der Spezialist Hareket, um zwei Passagierschiffe zu bewegen. Das Unternehmen setzte dafür auf Schwerlastmodule von Goldhofer, die unter anderem mit BPW Pendelachsen ausgestattet sind. Mehr auf motionist.com (Bild: Hareket – Goldhofer)
Vom Gartenbau-Fahrzeug bis zum Minensektor: Jedes Fahrzeug individuell auf Achse
Auch ohne den Messestand von BPW (Freigelände Nord, Stand 827/9) zu besuchen, begegnet der Besucher der bauma den BPW Lösungen auf Schritt und Tritt: Das Familienunternehmen (6.800 Mitarbeitende in der BPW Gruppe, 1,37 Milliarden Euro konsolidierter Umsatz in 2020) hat seine Position als bevorzugter Partner der Hersteller von Spezialfahrzeugen ausbauen können. Das Spektrum des Geschäftsbereichs „Customised Solutions“ reicht von Lösungen für kompakte kommunale Gartenbau-Transporter über die Schwerindustrie bis zum Bergbau- und Minensektor.
Die Achsen von Spezialtransportern sind meist individuell ausgeklügelte Konstruktionen. Sie ermöglichen nicht nur den Transport von A nach B: Wer etwa moderne Stahl- und Glasarchitektur bewundert, ahnt in der Regel kaum, dass spezielle Wheel Ends auf Achsstummeln dabei eine tragende Rolle spielen: Nur so können Trailer mit offenem Boden konstruiert werden, in denen annähernd vier Meter hohe Glasscheiben fixiert und dadurch bruchfrei zur Baustelle transportiert werden. Ein ähnliches Klemm-Verfahren ermöglicht den Transport von großformatigen Betonplatten. Obwohl der sonst übliche, durchgehende Achskörper fehlt, sind dennoch hohe Achslasten möglich, für Sonderanwendungen sind sogar bis zu 30 t Achslast realisierbar.
Schwerlastspediteur Hermann Paule aus Stuttgart transportiert eine 100 Tonnen schwere Lokomotive auf einem Goldhofer THP/UT mit BPW Achsen. Mehr auf motionist.com (Bild: Hermann Paule)
Tieflader, beweglich wie ein Einkaufswagen – mit App-kontrollierter Rückwärts-Lenkung
Auch bei vergleichsweise alltäglichen Transporten halten – für den Laien unsichtbar – Innovationen Einzug, die für mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sorgen. So präsentierte BPW bereits zur bauma 2019 erstmals eine elektrohydraulische Hilfslenkung, die mit Nachlauflenkachsen kombiniert wird. Der Nachlauf der Lenkachse funktioniert in Vorwärtsfahrt wie bei einem Einkaufswagen oder Drehstuhl. Bei Rückwärtsfahrt wird die Lenkfunktion der Nachlauflenkachse mittels Lenksperre verhindert. Die „Active Reverse Control“ von BPW macht den Tieflader nun aber auch bei der Rückwärtsfahrt zum Rangierwunder: Selbst auf engen Baustellen können Baufahrzeuge zügig und sicher rangieren – und das vorwärts wie rückwärts. Das hydraulische System mit seinen integrierten Sensoren baut so kompakt, dass es weder den Bauraum noch die Bodenfreiheit des Fahrzeugs einschränkt. Neu und typisch BPW ist die die Systemkonfiguration der Active Reverse Control per Smartphone: Eine App verbindet sich per Bluetooth mit der Hilfslenkung und vereinfacht so die Erstinbetriebnahme, Funktionsprüfung und Diagnostik. Der Fahrer kann – bei entsprechender Autorisierung – per App auch die Reaktivität der Lenkung nach persönlichen Fahrgewohnheiten oder auf besondere Fahrsituationen anpassen.
Im Sommer 2020 brachte Colonia Spezialfahrzeuge der Kölner Früh Brauerei 14 neue Tanks. Jeder von ihnen wiegt 13,5 Tonnen und hat einen Durchmesser von 5,63 Metern. Der Spezialist für Schwerlasttransporte nutzte zwei Sattelzugmaschinen und zwei 2-Achs-Tiefbettauflieger mit BPW Achsen. Mehr auf motionist.com (Bild: Colonia Spezialfahrzeuge)
Co-Engineering mit der Fahrzeugindustrie
Spezialfahrzeuge und -fahrwerke werden in enger Kooperation entwickelt. Die enge Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern und Fahrzeugbetreibern gehört für BPW seit rund 125 Jahren zum Wesenskern: Bereits kurz nach der Unternehmensgründung 1898 brachte BPW die erste selbstschmierende Fuhrwerksachse auf den Markt – derart ausgerüstete Fuhrwerke mussten nicht ständig gewartet werden und verkauften sich buchstäblich „wie geschmiert“. Seitdem entwickelt und produziert BPW für Fahrzeughersteller individuelle Fahrwerkslösungen und unterstützt auch den Montageprozess durch maßgeschneiderte Logistikkonzepte.
bauma 22: BPW sucht neue Herausforderungen
Durch Innovationen in der Mechatronik, Digitalisierung und dem Bestreben eine optimale Fahrwerkslösung für jede mögliche Anwendung zu realisieren, hat BPW die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Transportfahrzeugen gemeinsam mit seinen Kunden bedeutend weiterentwickelt. Zur bauma ruft das Unternehmen die Fahrzeugindustrie dazu auf, gemeinsam neue Herausforderungen anzugehen – für Spezialfahrzeuge, die die Grenzen des Machbaren erneut verschieben. Das Motto am BPW Stand (827/9) im Freigelände Nord lautet „Challenge us“: Denn dem Ingenieur ist bekanntlich nichts zu schwer.
Vier BPW Achsen für besondere Transportaufgaben. Von vorne nach hinten: 30 t Schwerlastachse für schwerste Transportgüter, gekröpfte Achse (hier 6 t) für Auto- und Bootstransporter, luftgefederte Lenkachse für Spezialfahrzeuge mit Achsschenkel-Lenkung, Pendelachse für Tieflader und Modulfahrzeuge.
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Über die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft
Die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft ist die Muttergesellschaft der BPW Gruppe. Mit rund 1.500 Mitarbeitern, darunter rund 100 Auszubildende, entwickelt und produziert das Familienunternehmen seit 1898 an seinem Stammsitz in Wiehl komplette Fahrwerksysteme für Lkw-Anhänger und -Auflieger. Zu den Technologien der BPW gehören unter anderem Achssysteme, Bremsentechnologie, Federung und Lagerung. Die Trailerachsen und -Fahrwerksysteme made by BPW sind weltweit millionenfach im Einsatz. Ein umfangreiches Dienstleistungsspektrum bietet Fahrzeugherstellern und -betreibern darüber hinaus die Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit in ihren Produktions- bzw. Transportprozessen zu erhöhen. www.bpw.de
Über die BPW Gruppe
Die BPW Gruppe erforscht, entwickelt und produziert alles, was den Transport bewegt, sichert, beleuchtet, intelligent macht und digital vernetzt. Weltweit ist die Unternehmensgruppe mit ihren Marken BPW, Ermax, HBN, HESTAL und idem telematics ein bevorzugter Systempartner der Nfz-Branche für Fahrwerke, Bremsen, Beleuchtung, Verschließ- und Aufbautentechnik, Telematik sowie weitere wichtige Komponenten für Truck, Trailer und Bus. Transportunternehmen bietet die BPW Gruppe umfassende Mobilitätsdienste. Sie reichen vom weltweiten Servicenetz über Ersatzteilversorgung bis zur intelligenten Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer und Fracht. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell 6.800 Mitarbeiter in über 50 Ländern und erzielte 2020 einen konsolidierten Umsatz von 1,372 Milliarden Euro. www.bpw.de